175 Jahre Verband – Köln – 2.-4. Mai 2025

„Schwarz – orange – bunt. Zusammen sind wir Kolping“

Unter diesem Motto hat das Kolpingwerk Deutschland am ersten Maiwochenende in Köln sein 175-jähriges Bestehen gefeiert.  1850 hat Adolph Kolping, der früher Schuhmacher, später dann Priester und sehr engagierter Sozialreformer war, den Verband in Köln gegründet. 175 Jahre Kolpingwerk – das bedeutet 175 Jahre Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Bildung, Familien und die Förderung junger Menschen. Es bedeutet, dass es 175 Jahre lang schon diese starke Gemeinschaft gibt, die auf der Grundlage des christlichen Glaubens Orientierung gibt, Verantwortung übernimmt und den Zusammenhalt fördert, was auch heute in Zeiten gesellschaftlicher und kirchlicher Umbrüche nötig ist.

Ca. 7000 Kolpingmitglieder von Klein bis Groß waren aus ganz Deutschland angereist, um den 175. Geburtstag dieses katholischen Sozialverbandes zu feiern, unter ihnen auch viele aus den Kolpingfamilien des Kolping Bezirksverbands Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach. Schon am ersten Tag machten sich einige zusammen mit einem erfahrenen Kolpingkenner auf den Weg durch Köln und Elberfeld im nahen Wuppertal, um Spuren des Vereinsgründers Adolph Kolping zu erkunden. Sehr angetan waren alle dann von der Eröffnungsveranstaltung am Tanzbrunnen in Köln/Deutz, wo viele mit Kolping verbundene Gruppen auf einer Bühne aus den Bereichen Kleinkunst, Tanz und Musik etwas zum Besten gaben, ganz nach dem Motto „Schwarz-Orange-Bunt“. Mit dieser positiven Gestimmtheit verfolgten sie am nächsten Tag nach dem Morgenlob das interessante bunte Programm um aktuelle politische und gesellschaftliche Themen auf der Kolpingbühne, die vor der Minoritenkirche aufgebaut war, wo Adolph Kolping früher gewirkt hatte und auch begraben liegt. Vor allem waren sie überwältigt von den vielen Angeboten verschiedener Diözesan- und Bezirksverbände am Orange Table, einer aus fast 200 orangenen Tischen bestehenden Tischreihe durch die Kölner Fußgängerzone. Da konnte man einen guten Einblick dafür gewinnen, wofür Kolping steht. Da stellten manche soziale Projekte vor, die sie im Rahmen von Kolping umsetzen. Da wurde zu Workshops und Diskussionen eingeladen. Da konnte man sich auch bei verschiedenen Spielen und Rätseln ausprobieren. Den Höhepunkt des Wochenendes bildete schließlich der Festgottesdienst am Tanzbrunnen, bei dem Hunderte von Kolpingbannern das Festgelände am Tanzbrunnen säumten und zum festlichen Charakter beitrugen. Msgr. Christoph Huber, der Generalpräses des Kolpingwerkes, motivierte durch seine lockere und sympathische, aber trotzdem tiefgehende Predigt die Mitfeiernden zum Weitermachen, indem er darauf hinwies, dass auch Adolph Kolping klein angefangen hätte wie Jesus und daraus ein großes Werk entstanden sei. Er führte einige Beispiele an, die zeigen, wo auch heute Kolpingmitglieder Großes bewirken. Er erwähnte auch, dass er kurz auf der Party der Kolpingjugend in der Nacht zuvor gewesen sei, und äußerte sich überzeugt davon, dass diese Jugendlichen das 200-jährige Jubiläum ausrichten würden und es ebenso ein großer Erfolg werden würde.

Möge etwas vom Erlebten und den vielen Ideen und Impulsen dieses Festwochenendes in die Kolpingfamilien zu Hause hineinwirken und dort segensreich weiterwirken.

Maria Thanbichler